Kastrationsprojekt August 2015 & geplantes Projekt für November 2015
5 Tage im August, 137 kastrierte Hunde und tausendfach Leben gerettet – nächstes Kastrationsprojekt im November 2015?
Schaffen wir es gemeinsam, das Unmögliche möglich zu machen?
In dem Reisebericht meiner Kreta-Tierschutzreise vom 01.08-28.08.2015 schnitt ich bereits das Thema „Kastration von Straßen und Privathunden“ an.
Während dieser Zeit haben wir in 5 Tagen 137 Hunde unfruchtbar gemacht und 1000-fach Leben- und Leid gerettet (durch die Welpen, die nun nicht mehr in eine ungewisse Zukunft geboren werden) sowie einige weitere OP´s (Mammatumore, Leistenbrüche, Milchleisten entfernt, Knochenbrüche, Zahnsanierungen etc.) durchgeführt.
Wir sind sehr stolz, dass wir dies geschafft haben.
Für SIE, liebe Leser, mag die Zahl „137“ nach viel klingen, wir aber wissen, dass es nur ein Bruchteil der Straßenhunde in Heraklion ist. Alleine im hiesigen Industriegebiet dürften sich mindestens 100-200 Straßentiere, größtenteils unkastriert, befinden.
5 Tage lang haben wir mit 5 Helfern von früh morgens bis spät abends Tiere eingefangen, zur Kastration gebracht, in der Auffangstation in Boxen bzw. Zwingern übernachten lassen und am nächsten Tag wieder an ihrem Einfangort ausgesetzt. Bei vielen ist uns das Aussetzen sehr schwer gefallen, da sie einen fabelhaften Charakter haben und es ein leichtes wäre, für sie eine tolle Familie im Ausland zu finden. Bekanntermaßen sind die Aufnahmekapazitäten in der Auffangstation begrenzt und leider kann man nicht allen helfen, egal wie gut ihre Chancen für eine Vermittlung wären. 3 Hunde haben es dann doch geschafft und sich quasi in der Station „einadoptiert“ (Fisselinchen, Lieselotte & Leeroy). Auch einige Privattiere wurden kastriert.
Natürlich haben wir damit das Elend schon reduziert, aber Stillstand wäre Rückschritt und wir möchten natürlich mit solchen Kastrationsprojekten weiter machen, denn dies ist mittelfristig der beste Weg um dem Leiden der Straßentiere ein Ende zu bereiten.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei all unseren Spendern bedanken. Ohne IHRE finanzielle Unterstützung, wäre solch ein Projekt nicht umsetzbar.
Die Nachfrage von Privatleuten für Kastrationen steigt. Viele Griechen würden ihre Tiere gerne kastrieren, können es sich aber – besonders seit der Wirtschaftskrise –finanziell nicht leisten. Auch werden wir nahezu täglich von tierlieben Griechen und Ausländern kontaktiert, dass in bestimmten Bezirken die Straßenhundrudel immer größer werden und gebeten, bei den Kastrationskosten zu helfen. In vielen Bezirken gibt es Stadtverwaltungen, die für die Kastrationen zuständig wären; hier stößt man meist auf Granit und die Aussage „Dafür haben wir kein Geld“. Dass sie mit Kastrationen mittelfristig zu einer deutlichen Verbesserung der Situation beitragen, ist bei ihnen leider noch nicht angekommen…
Entgegen aller Vermutungen ist die Population der Straßentiere auf Kreta nicht in erster Linie durch die Verpaarung untereinander zurückzuführen, sondern meist auf die Privathunde. Gerade in südlichen Ländern hat ein Hund einen ganz anderen Stellenwert wie in Deutschland, so leben dort die wenigsten Tiere im Haus, sondern vor dem Haus - an Olivenbäumen festgekettet, als Tonnenhunde, im Zwinger - oder wenn sie Glück haben, frei auf dem Grundstück.
Mit den Tieren wird i. d. R. nicht spazieren gegangen, sondern sie können alleine spazieren gehen und währenddessen natürlich für Nachwuchs sorgen, oder aber die Kettenhündinnen werden während ihrer Läufigkeit von verschiedenen Rüden vergewaltigt und gedeckt.
Manch ein Besitzer versucht die Welpen zu verschenken, manch anderer entsorgt sie gleich. Hier sind der Grausamkeit keine Grenzen gesetzt, ob direkt erschlagen, lebendig im Müll entsorgt um anschließend von der Müllabfuhr geschreddert zu werden, vergiftet, ausgesetzt, aufgehängt, bewusst überfahren etc., hier ist nichts unmöglich. Dass die ungewollten, unkastriert ausgesetzten Tiere – sofern sie auf der Straße überleben – für weiteres Elend sorgen, muss nicht gesondert erwähnt werden.
Im Grunde kastrieren wir ganzjährig, aber leider - aufgrund der finanziellen Situation - nur vereinzelt Tiere. Größere Kastrationsprojekte müssen langfristig geplant werden, da natürlich die Finanzierung stehen muss.
Unser nächstes, großes Kastrationsprojekt planen wir für November 2015. Hier soll die Zahl „137“ noch weit übertroffen werden. Unser Wunsch wäre es, dass wir 200-300 Straßen- & Privathunde kastrieren können. Für dieses Projekt stehen uns bereits heute ausreichend Helfer für das Einfangen bzw. Abholen von Tieren zur Verfügung und auch tierärztlich ist alles in trockenen Tüchern.
Das Einzige was noch nicht steht, ist die Finanzierung dieses Projektes.
Eine solch große Anzahl an Kastrationen bringt einen fairen Preis beim Tierarzt mit sich, dennoch belaufen sich die Kosten je Tier zwischen 40-60 EUR, kumuliert reden wir demnach von einem Betrag von um die 10.000 Euro, der in nur 10 Wochen (bis November) zusammen kommen sollte.
Ja, es ist eine Wahnsinnssumme, aber SIE, liebe Leser, haben mit uns schon so oft das Unmögliche möglich gemacht, warum sollten wir es gemeinsam nicht noch mal schaffen?
Wir bitten SIE, helfen SIE uns finanziell für das anstehende Kastrationsprojekt! **** Jeder EURO zählt! ****
Vielen Dank im Namen jedes einzelnen Tieres, welches kein neues Leid zur Welt bringen muss!
Spenden geht ganz einfach über diesen Link: www.betterplace.org/p21904 (Eine Spende über betterplace.org entlastet uns, da die Zuwendungsbescheinigung direkt von betterplace.org ausgestellt wird und wir die eingesparte Zeit anderweitig zum Wohl der Tiere einsetzen können)
oder klassisch per Überweisung: Tierschutz in Heraklion e. V. Verwendungszweck: Kastrationen IBAN: DE86 51550035 0002420867 BIC: HELADEF1WET Sparkasse Wetzlar
Für Spenden bis 200 EUR erkennt das Finanzamt den Kontoauszug an, bei Spenden über 200 EUR erhalten Sie spätestens im Januar 2016 Ihre Zuwendungsbescheinigung fürs Finanzamt (bitte Adresse angeben)
Ein Bericht von Jennifer Crass, 1. Vorsitzende seit Vereinsgründung
Zu guter Letzt noch ein paar Bilder aus unserem Kastrationsprojekt „137 in 5 Tagen“
Unser Flaschenbaby PIP hat immer Hunger – da muss auch mal eine kurze Kastrationspause eingelegt werden…
Straßenhunde warten auf ihre Kastration bzw. Fellpflege
Kastration einer Hündin - durch die minimale Schnittgröße kombiniert mit einem Langzeitantibiotika ist die OP schonend und verheilt auch auf der Straße schnell
Ein Junghund mit einer alten Verletzung am Vorderbein – hier wurden Entlastungsschnitte durchgeführt. Sie ging natürlich in diesem Zustand nicht auf die Straße zurück
Diese Hunde wurden kastriert, haben sich über Nacht bei uns erholt und dürfen jetzt wieder an ihren ursprünglichen Einfangort zurückkehren
Straßenhunde, wohin das Auge reicht, Straßenhunde… Ganz werden wir „das Problem“ der Straßenhunde wahrscheinlich nie beseitigen, aber wir können es reduzieren, indem wir großflächig kastrieren. Dies alles ist NUR mit IHRER finanziellen Unterstützung möglich!
Tierliebe Grüße das Team der Kreta-Hunde Tierschutz in Heraklion e. V. Unsere Homepage www.kreta-hunde.de Unsere Facebook-Seite: https://www.facebook.com/KretaHunde Helfen auch Sie mit und unterstützen die Tierschutzarbeit mit einer Spende! Tierschutz in Heraklion, IBAN: DE86 51550035 0002420867,BIC: HELADEF1WET, Sparkasse Wetzlar Vielen Dank